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Monsieur Mathieus Kinder

Musical von Günther Hannes Hauptkorn nach dem Film "Die Kinder des Monsieur Mathieus"


Alle 2 Jahre veranstaltet die Stadt Markdorf ein großes Musical zu ihrem Stadtfest. 2010 hatte ich die große Freude bei diesem wundervollen Ereignis mit ca 100 Mitwirkenden die Regie zu führen. Wegen der unglaublichen Resonanz wurde das Musical dann 2012 wiederaufgenommen und sorgte wieder für übervolle Vorstellungen und viel Begeisterung.
Zur Regie und übernahm ich auch die Rolle des Direktors Rachin. Die Musikalische Leitung hatte Margit Koch-Schmidt.


Inhalt des Stückes:

Die Kinder des Monsieur Mathieu (Originaltitel:Les
Choristes) gehört zu den erfolgreichsten französischen
Filmen der vergangenen Jahre - es ist eine einfühlsame
Geschichte über Erziehung, die Kraft und Wirkung der Musik,
insbesondere des Singens, und das Erwachsenwerden.
Der arbeitslose und erfolglose Musiker Mathieu bekommt eine
Anstellung in einem Internat für schwer erziehbare und
ausgestoßene Kinder in Frankreich der 50ger Jahre. Anstatt
autoritärer und harter Erziehungsmethoden versucht
er den Schülern das Singen beizubringen, gründet einen
Chor, komponiert Vokalstücke, entdeckt außergewöhnliche
Talente zum Singen und fördert gerade besonders schwierige
Schüler, indem er ihnen Gesangsunterricht und Soloparts
gibt.
Mathieu schafft es, Jugendliche für Musik zu öffnen,
insbesondere fürs Chorsingen zu begeistern und ihnen damit
Erfolgserlebnisse, Selbstachtung, Hoffnung, Perspektive,
Verständnis, Toleranz und Lebensfreude zu
vermitteln - sehr zum Unmut des strengen Rektors.


Bühnenfassung, Bearbeitung und Regie:
Günther Hannes Hauptkorn

 



Grandioses Musical rührt die Zuschauer

MARKDORF (slo) - Ein grandioses Stück, auf traurige und komische Art und Weise anrührend, haben die jungen Akteure der Musikschule gestern bei der Premiere des Musicals „Monsieur Mathieus Kinder“ auf die Bühne der Stadthalle gebracht. Schöne Stimmen und starke Bühnenpräsenz wurden mit minutenlangem Applaus belohnt.
Was viele, die den Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ gesehen hatten, der ein Publikumsrenner war, für unmöglich gehalten haben, wurde gestern wahr: Die Aufführung der Markdorfer Musikschule stand dem Streifen in nichts nach, hatte vielmehr einen ganz eigenen Charme, unter anderem durch die verschiedenen Altersstufen der Darsteller. Vom bezaubernden Kinderchor über die vielfältigen Stimmen der jugendlichen Akteure bis hin zum Vocal-Ensemble harmonierten alle Teilnehmer perfekt – abgerundet von Streichquartett und Klavier.

„Bonjour Tristesse“ – im Erziehungsheim „Font de lé`tang“ erwarten den bislang glücklosen Musiker Mathieu eingeschüchterte und dennoch aufsässige Schüler, ein Klima des Hasses und des Frustes. Mit viel Gespür gelingt es ihm jedoch, mit der Gründung eines Chors den Jugendlichen Selbstachtung und Lebensfreude zu vermitteln. Wilfried Klöck, der den Clement Mathieu verkörpert, ist eine sympathische Idealbesetzung dieser Rolle, den die Zuschauer sofort in ihr Herz schließen. Herrlich fies spielt Günther Hannes Hauptkorn, der als Regisseur auch die Bühnenfassung des Stücks geschrieben hat, den sadistischen Direktor Monsieur Rachin. Der Kontrast der beiden Figuren trägt maßgeblich die Handlung. Doch es sind vor allem die jungen Akteure, die sich in die Herzen der Zuschauer spielen und singen. Keine einfache Aufgabe für Margit Koch-Schmidt als musikalische Gesamtleiterin, die verschiedenen Chöre, die Instrumentalgruppe und schließlich auch die Bühnenakteure zu dirigieren.
Die zierliche Person meistert den Kraftakt mit Bravour, dirigiert mit vollem Körpereinsatz, springt von Schützling zu Schützling und nimmt sich auch noch die Zeit, bei den Kleinen auf einzelne Kinder einzugehen, ohne jemals das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Am Ende strahlt sie schweißgebadet in die Menge: „Das musikalisch Anspruchsvollste, was ich je gemacht habe“, sagt sie der Schwäbischen Zeitung. Und noch eine Akteurin der zweistündigen Aufführung sei besonders hervorgehoben, ohne die Leistung aller zu schmälern. Sarah Dorner rührt die Zuschauer mit ihrer Darstellung von Pierre Morhange, der später ein berühmter Dirigent wird, zu Tränen. Eine wunderbare Stimme, die auch beim schwierigen „Kyrie Eleison“ niemals den Ton verfehlt. Lachen, etwa wenn die Mädels mit Augenzwinkern das „Rote Pferd“ oder „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ vorsingen, und Weinen, zum Beispiel beim anrührenden Schlussbild mit dem schönen Lied „Spanne Deine Flügel aus“, liegen nahe beieinander und das macht den Erfolg des Markdorfer Musicals aus. Minutenlanger, stehender Applaus belohnt die wunderbare Aufführung. Wer die Premiere verpasst hat, kann und sollte heute um 17 Uhr oder am morgigen Sonntag um 17 Uhr in der Stadthalle das Versäumte nachholen.