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Top Dogs

Preisgekröntes Stück von Urs Widmer.


Entlassene Top-Manager entlarven sich selbst.
Sie sind die Puppenspieler am Spielkreuz der Macht.  Bedenkenlos bedienen sie sich der Menschen  und hängen doch selbst wie Marionetten an den dünnen Schnüren eines menschenverachtenden Systems. In seinem preisgekrönten Stück „Top Dogs“ kappt Erfolgsautor Urs Widmer die Fäden. Er lässt Entlasser zu Entlassenen werden.

Neun erfolgsgewohnte Wirtschaftsbosse finden sich plötzlich in einem Jobvermittlungs-Seminar für arbeitslose Manager wieder. Herausgerissen aus den gewohnten Abläufen, den  Insignien der Macht entledigt, ähneln sie in ihrem hilflosen Trotz den entthronten Königen in den Dramen Shakespears. Zu Rollenspielen genötigt, versuchen sie krampfhaft ihr zertrümmertes Selbstbild zu kitten und entlarven damit nur immer deutlicher ihre Mitleid erregende  Selbstentfremdung und Leere.

In ebenso grotesken wie tragischen, aber auch humorvollen Bildern stellt das Theaterensemble Szenenwechsel die verwirrten Manager-Seelen ins Rampenlicht. Da träumen elegante Herren von Liebesbeziehungen zu Gorilla-Weibchen, beschimpfen sich selbst unter Tränen als Heulsusen und wenn schließlich eine der schicken Damen wie von Sinnen brüllt: „Ich bin ein Monster, ja ein Monster bin ich“, dann läuft auch dem Zuschauer in der hintersten Reihe der kalte Schauer über den Rücken.

„Business, das ist Krieg, Blut und Tränen - so ist das.“

Bearbeitung:  Juanita Kränzle

Regie:             Günther Hannes Hauptkorn